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Zukunft trifft Erfahrung: Mentoring für Integration – Senior Experten Service (SES) an CESES-Sitzung im Europäischen Ausschuss der Regionen beteiligt

Bonn. Am 19. Juni hat im Europäischen Ausschuss der Regionen in Brüssel eine Sitzung der Konföderation der Europäischen Senior Experten Dienste (CESES) zum Erasmus+-MYDI-Projekt stattgefunden, an der auch der Senior Experten Service (SES) beteiligt war.

MYDI oder Mentoring Young Disadvantaged People for Inclusion ist ein Projekt, hinter dem elf Organisationen aus sieben Ländern (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowakei) stehen – unter ihnen der SES. MYDI sucht nach Wegen der sozialen Integration von benachteiligten jungen Menschen und bietet ihnen Unterstützung bei Problemen im beruflichen und persönlichen Bereich. Es fördert den Erwerb von sozialer Kompetenz. Im Rahmen von MYDI begleiten Senior Experten junge Menschen und helfen ihnen, sich selbstbewusst in den Arbeitsmarkt einzubringen. Die Zusammenarbeit ist auf beiden Seiten freiwillig und findet daher hohe Akzeptanz .

Bei dem Treffen in Brüssel sprach unter anderem Karl-Heinz Lambertz. Der Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen eröffnete die Sitzung mit den Worten: "Wir brauchen mehr positive und ermutigende Projekte, die wie das MYDI-Projekt einen innovativen Ansatz haben und damit das gegenseitige Verständnis zwischen den Generationen sowie die soziale Integration benachteiligter junger Menschen verbessern können. Austausch, Partizipation und Integration sind die wesentlichen Voraussetzungen für den Aufbau von Kohärenz in unserer Gesellschaft."

Zu den weiteren Rednern zählten Michalis Moschovakos, Policy Officer der Europäischen Kommission, und Ulrike Engels von der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Auch sie hoben die Bedeutung von Projekten wie MYDI auf europäischer und nationaler Ebene hervor.

Außerdem hatten die Projektpartner die Gelegenheit, ihre nationalen Initiativen vorzustellen. Der SES präsentierte seine Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen, ein bundesweites Mentorenprogramm, das Auszubildende nach dem 1:1-Prinzip mit Fachleuten im Ruhestand zusammenbringt. Die französischen Partnerorganisationen berichteten über ihre Aktivitäten zur Stärkung der sogenannten NEETs (Not in Education, Employment or Training), die finnischen Partner über ihren Ansatz zur besseren gesellschaftlichen Integration von Geflüchteten. Von besonderem Interesse waren die Berichte junger Menschen, die von dieser generationenübergreifenden Zusammenarbeit profitiert haben.

Das MYDI-Projekt hat zeigen können, dass sich die Probleme benachteiligter junger Menschen in Europa gleichen und Lösungsansätze trotz unterschiedlicher Bildungssysteme übertragbar sind.

So hat das VerA-Modell des SES Eingang in die Betreuung von Geflüchteten im Berufskolleg Helsinki gefunden, steht in Frankreich Pate für ein Pilotprojekt und soll auch in naher Zukunft auch in Italien und Spanien getestet werden.

Bei der Sitzung in Brüssel wurden die Teilnehmer eingeladen, sich an weiteren Projekten zu beteiligen und sich für mehr Anerkennung, Akzeptanz und Unterstützung für die Zusammenarbeit der Generationen durch Behörden und Interessengruppen einzusetzen.

Weitere Informationen: g.langenoSpam@ses-bonn.de